Das Ende der Schlafstörung

Sanfte Behandlungsmethoden

Wer wünscht sich nicht, wie ein Baby zu schlafen! Eine solche ungestörte und erholsame Nachtruhe will doch jeder haben – oder? In unserer hektischen Zeit gelingt es aber leider immer weniger Menschen, nachts wirklich fest abzuschalten. Sie schaffen es einfach nicht, zur Ruhe zu kommen. Dabei sind die Probleme unterschiedlicher Natur. Der eine schläft erst gar nicht ein. Der andere wacht ständig zu einer bestimmten Stunde wieder auf und kann nicht wirklich gut durchschlafen.

Viele Menschen verlassen morgens das Bett erschöpft und müde, obwohl es doch eigentlich anders sein sollte. Dabei ist folgendes wichtig: Halten Sie genau die Uhrzeiten fest, zu denen Sie aufwachen. Denn jedes Organ hat seine ganz bestimmte Zeit, und man kann Rückschlüsse darauf gewinnen, ob vielleicht etwas mit irgendeinem Organ nicht in Ordnung ist. Die so genannte Organuhr gibt darüber Aufschlüsse. Wachen Sie also immer zu einer bestimmen Zeit auf, kann das ein exakter Hinweis auf eine Problematik in einem bestimmten Körperorgan sein, nämlich auf das, das in dieser Stunde im Vordergrund steht. Diese Informationen können dann in eine ganzheitliche Therapie für einen gesünderen Schlaf einfließen. Das bedeutet sanfte Methoden und eine komplexe Lösung des Problems, nicht nur kurzzeitige Kosmetik. Besonders aktiv sind nachts unser Gehirn und das Nervensystem, das Immunsystem und unser Hormonsystem.

Früher galt der Schlaf als ein rein passiver Zustand, in dem der Körper eine Ruhepause einlegt. Erst die moderne Schlafforschung kam dahinter, dass vor allem unser Gehirn nachts oft sogar aktiver als tagsüber ist. Und während des Tiefschlafs läuft unsere Immunabwehr auf Hochtouren. Denn zu Beginn des Schlafs finden sich weniger Immunzellen im Blut, denn sie sind in den Geweben auf der Suche nach Krankheitserregern unterwegs. Sie reinigen quasi den Körper von Giftstoffen. Unser Stoffwechsel regeneriert sich während des Schlafs und die Körperzellen nehmen Substanzen dann wieder neu auf.

Schlaf ist für unser Gehirn auch deswegen wichtig, weil es so die Informationsflut des Tages verarbeiten kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass ausreichend Schlaf für das Lernen und die Gedächtnisleistung in unserem Gehirn besonders wichtig ist. Schlafforscher Professor Horst Lorenz Fehm von der Universität Lübeck meint gar, dass Schlaf der Altersdemenz vorbeugt. Kess meint er, ohne Schlaf würden wir zu Idioten. Nun ja, wenn man es so nimmt, könnte er Recht haben.

Getrennte Schlafzimmer?

Gut ein Viertel bis ein Drittel der Männer über 45 schnarchen. Man(n) redet aber nicht darüber. Für viele Frauen ist das Schnarchen des Partners gar unerträglich. Dabei könnte ein offenes Gespräch über Schlafgewohnheiten so manche Beziehung retten. Bin ich eher Morgenmuffel oder Nachtmensch? Wie arrangiert man sich? Wahrscheinlich verbringt man doch im Leben mehr Zeit schlafend nebeneinander als dass man miteinander redet. Auf Dauer werden sich sicher Paare mit zu verschiedenen Schlafrhythmen bestimmt nicht näherkommen und wohl nicht allzu lange zusammenbleiben.

Wenn der Partner allzu stark schnarcht, kommt schnell die Überlegung auf, ob man nicht doch getrennte Schlafzimmer vorzieht. Ganz sicher ist das kein Thema für den Anfang einer Beziehung. Da muss man sich erst einmal kennen lernen und aufeinander einstellen. Gesellschaftlich ist das sowieso ein absolutes Tabuthema. Getrennte Betten werden doch gleich mit Beziehungsproblemen verbunden. Und schon geht das Gerede in der Nachbarschaft los. Gehen Sie offensiv mit dem Thema um. Getrennte Schlafzimmer können wirklich die Lösung des Problems sein. Wobei natürlich vorher das Schnarchen näher untersucht sein will.

Untersuchungen über Paarschlaf haben Erstaunliches ergeben. Nicht für beide Partner gleich gut war der gemeinsame Schlaf. Die Schlafqualität litt dabei mehr bei Frauen als bei Männern. Frauen schlafen schlechter ein und wachen leichter wieder auf, weil sie anfälliger für Nebengeräusche wie das Geschrei der Kinder sind. Frauen sind quasi im Schlaf mit einem Ohr immer wach, weil sie die Wächterrolle im Haus übernehmen, sich verantwortlich fühlen für Kinder, Ehemann und Haus. Männer hingegen schlafen sehr schnell ein und dann sehr tief. Sie fühlen sich neben ihrer Partnerin geborgen.